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Bimetallschalter

Bimetallschalter werden in der Elektroindustrie zur selbsttätigen Temperaturüberwachung eingesetzt. Sie benötigen im Gegensatz zu den Kaltleitern kein Auslösegerät und begrenzen somit die Temperatur von Geräten oder Teilen, bei denen nach Abkühlung eine automatische Rückschaltung erfolgen soll. Bimetallschalter werden in drei unterschiedlichen Bauformen angeboten. Es wird zwischen den Typen C0x, S0x und L0x unterschieden.

Technische Informationen zu Bimetallschalter

Auf einen Blick

•    Schaltpunkte zwischen +60 °C ... +200 °C
•    Schalttoleranzen : ΔT = ±5 K ... ±2,5 K
•    Schaltströme bis 25 A
•    Versionen als Öffner oder Schließer
•    Einzel-, Zwillings- oder Drillingsausführung
•    Kompakte Bauform
•    Kurze Reaktionszeit
•    Flexibel einsetzbar
•    Zahlreiche Varianten
•    Breites Temperaturspektrum

Anwendung

  • Elektromotoren, Transformatoren, Generatoren
  • Kühlkörper
  • Kohlenbürstenhalter
  • Trafobleche
  • Warmhalteplatten
  • Teller- und Tassenwärmer
  • Kaffeemaschinen, Einkochgeräte, Waffeleisen
  • Folienschrumpfgeräte, Folienschweißgeräte
  • Versiegelungsanlagen
  • Warmwasserspeicher
  • Heizungskessel, Heizungsanlagen
  • Industrieheizlüfter
  • Analysegeräte
  • Dampfduschen
  • viele andere

Branchen

  • Antriebstechnik
  • Maschinen- und Anlagenbau
  • Energieerzeugung
  • Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
  • Haustechnik
  • sonstige

Technische Informationen zu Bimetallschalter

Allgemein

Wird im Überhitzungsfall die Nennansprechtemperatur überschritten, wird der (Last)Stromkreis geöffnet  – oder geschlossen –, um beispielsweise einen Lüfter zuzuschalten, Alarm auszulösen oder die Stromzufuhr komplett zu unterbrechen. Der Wärmeübergang erfolgt in der Regel von allen Seiten durch Konvektion, Strahlung oder Leitung in gasförmigen oder festen Medien.

Typen der Baureihe C01/02 und C06/08 sind stromunempfindlich, besitzen ein nicht isoliertes Metallgehäuse und sind spannungsführend. Sie werden in Bereichen mit bereits ausreichender Isolation eingesetzt oder wenn keine Gehäuseisolation notwendig ist.

Typen der Baureihe S01/02 und S06/08 sind stromunempfindlich und isoliert. Die Isolation erfolgt durch Konfektionierung mit Kynar-Schrumpfschlauch, Mylar- (≤ 130 °C) oder Nomexkappe (≥ 135 °C). Die Schalter besitzen dadurch eine Hochspannungsfestigkeit bis 2 kV bei AC 50 Hz und 1min sowie die Schutzklasse I VDE. Sie eignen sich besonders für den Einbau in Wicklungen von Motoren, Transformatoren und Spulen.

Typen der Baureihe L0x sind stromunempfindliche Temperaturwächter in aluminium Schraubgehäuse, anschlusseitig in Epoxyd-Harz vergossen. Sie werden in Kühlkörper, Kohlebürstenhalter, Trafobleche usw. eingeschraubt. Die Schalter besitzen dadurch eine Hochspannungsfestigkeit bis 2 kV bei AC 50 Hz und 1 min sowie die Schutzklasse I VDE. Erhältlich als Öffner und Schließer.

Verwendung

Bimetallschalter  werden zu Steuerungszwecken sowie für  temperaturabhängige automatische Schaltvorgänge verwendet. Sie finden sich in vielen Haushalts- und Wärmegeräten, zum Beispiel zur Temperatursteuerung von Bügeleisen, Kaffeemaschinen und Wasserkochern, aber auch in  Leitungsschutzschaltern, Feuermeldern und zur Steuerung von Ventilen. Daneben werden Temperaturbegrenzer hauptsächlich im Maschinenbau, der Antriebstechnik sowie in Spezialanwendungen für den Kfz-Sektor eingesetzt. Aufgrund ihrer hohen Druckbeständigkeit können Bimetallschalter auch sehr gut auf oder in der Wicklung von Elektromotoren installiert werden.

Funktionsprinzip

Bimetallschalter bestehen aus zwei unterschiedlicher Metallen, die form- oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind (Bimetallscheibe). Aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaften  kann sich die Bimetallscheibe ausdehnen oder zusammenziehen. Wird eine vorgegebene Maximaltemperatur erreicht, schnappt die Bimetallscheibe infolge der Ausdehnung schlagartig um und öffnet oder schließt einen Kontakt. Erst nach wesentlicher Abkühlung kehrt die Bimetallscheibe automatisch in ihre Ausgangsform zurück.

Die lieferbaren Bimetallschalter vereinigen, je nach Ausführung, die nachfolgenden Vorteile auf sich:

  • Schaltpunkte zwischen +60 °C ... +200 °C
  • Schalttoleranzen : ΔT = ±5 K ... ±2,5 K
  • Schaltströme bis 25 A
  • geringer Übergangswiderstand
  • hohe Ansprechempfindlichkeit
  • stromempfindliche und stromunempfindliche Typen
  • erschütterungsfest bis 100 m/s² (10–60 Hz)
  • alle Einbauschalter auch in Zwillings- oder Drillingsverschaltung erhältlich
  • geeignet für (Vakuum-) Imprägnierverfahren in Wickelköpfen
  • ausgezeichnete Langzeitstabilität
  • VDE, UL, CSA approbierte Ausführungen möglich

Die Einbauschalter sind in zwei verschiedenen maximalen Schaltleistungen mit  6,3 A  (Typ 01/02) oder  25 A (Typ 06/08) als Öffner (Typ 01/06) oder Schließer (Typ 02/08)  in Einzel-, Zwillings- oder Drillingsfühler erhältlich. Die Zuleitung der Schalter besteht aus strahlungsvernetztem Kunststoff und ist an den Enden 5 mm abisoliert. Abhängig vom maximalen Schaltstrom erfolgt eine Lieferung in 0,25 mm² bzw. 0,75 mm². Selbstverständlich können wir neben der Standardkabellänge von 300 mm jede beliebige Kabellänge vorsehen und auch Teflonwerkstoffe als Isolationsmaterial liefern.