Anwender-Story

Auf Hotspot-Suche im Drei-Schluchten-Damm

Am Beispiel eines Großprojektes in China wird deutlich, wie aktuell Messtechnik sein kann, wenn sie kontinuierlich weiterentwickelt und über 5 Jahrzehnte auf qualitativ hohem Niveau gefertigt wird. Bei der Frage, welche Nutenthermometer bei den 700 Megawattblöcken des größten Staudamms der Welt, dem 3-Schluchten Staudamm in China, zum Einsatz kommen, stand nicht der Preis des einzelnen Sensors im Vordergrund, sondern Fragen der Qualität und Zuverlässigkeit!

不耻下问,才能有学问

Chinesisches Sprichwort ("Erst wenn man sich nicht schämt, Fragen zu stellen, kann man gelehrt werden.")

Bei Großgeneratoren, wie den im Drei-Schluchten-Projekt verwendeten, ist die Erfassung der genauen Temperatur während des Betriebs unerlässlich um teure Schäden oder gar Totalausfall des Aggregates zu vermeiden. Herkömmliche Nutenthermometer erfassen lediglich an einem Punkt von ca. 2x3mm die Temperatur. Es ist leicht vorstellbar, vor welchen Schwierigkeiten die chinesischen Konstrukteure beispielsweise einer 950-Megawatt-Anlage stehen, wenn es darum geht, den richtigen Einbauort für den Nutenthermometer mit nur punktförmiger Messung zu finden. Der „hot spot“ dürfte kaum realistisch vorher festzulegen sein. Die Folge wird in der Regel ein falscher Einbau des Sensors sein und damit Gefahr für die Maschine aufgrund fehlerhafter Temperaturmessung bzw. falscher Messstellenauswahl.

EPHYMESS hatte die Lösung

Dieses Risiko entfällt bei der Verwendung bifilar gewickelter Nutenthermometer: Die Bauweise der starren wie flexiblen Thermometer der EPHYMESS Typen NWT-A und NWT-SH ermöglicht eine temperaturempfindliche Länge von bis zu 900 mm.

Der Zuschlag zur Lieferung der Sensoren für dieses Großprojekt konnte seitens der chinesischen Auftraggeber nur an einen Hersteller gegeben werden, der seine Qualität und Zuverlässigkeit bereits über viele Jahre unter Beweis gestellt hat. Die Anforderungen an die zu liefernden Nutenthermometer waren hoch. Folgende Kriterien gaben letztlich den Ausschlag für die Wahl des Lieferanten:

  • Temperaturempfindliche Länge über den gesamten Sensor
  • Sensor geschirmt gegen elektromagnetische Störeinflüsse
  • Sensorwicklung unempfindlich gegen Druck, min. 25 kp/cm²
  • Hohe konstruktive Zugfestigkeit von Sensor zu Kabel von 100 N
  • Kraftwerksapprobierte Materialien
  • Höchste Messgenauigkeit, Klasse A gem. EN 60751
  • hohe Spannungsfestigkeit von bis zu 5 kV/60 sec.

Nur bifilar gewickelte Nutenthermometer erfüllen alle diese Auswahlkriterien.

Nicht nur Nutenthermometer im Staudamm-Einsatz

Neben Nutenthermometern kommen in dem Projekt auch diverse andere Sensortypen von EPHYMESS zum Einsatz: Zur Erfassung der Öltemperatur werden zum Beispiel die hochvibrationsbeständigen Lagerthermometer vom Typ EM 24 oder 38 sowie Sonderkonstruktionen in IP 67 genutzt. Die Wahl auf EPHYMESS als Lieferant der Temperaturfühler wurde neben der Qualität der Nutenthermometer begründet mit der Fähigkeit, Sonderbauformen im engen Dialog mit den Konstrukteuren vor Ort gemäß Kundenwunsch zu realisieren und zwar bei sehr kurzfristigen Lieferterminvorgaben. Typisch EPHYMESS eben.